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Hard Facts

Digitale Infrastruktur und was sie ermöglicht

Dünne Besiedlung führt zu weniger Investitionen in die Infrastruktur und dies führt wiederum zu Abwanderung was weniger Investitionen zur Folge hat - dieser Teufelskreislauf kann mit Hilfe der Digitalisierung unterbrochen werden. Um typischen Problemen peripherer Kommunen wie „Brain drain“ und Überalterung entgegenzuwirken ist daher ein flächendeckendes Glasfasernetz als Basisinfrastruktur essentiell. Aber genau hier gilt es aus dem Teufelskreislauf auszutreten. Wie kann der Ausbau des Glasfasernetzes an Orten vorangetrieben werden, wo es für private Unternehmen aufgrund der dünnen Besiedelung nicht attraktiv ist?

Wo der Markt versagt, sind die öffentliche Hand und regionale Kooperationen gefragt

Die Best-Practice Beispiele der Start-alp-Webinare zeigen zwei erfolgreiche Ansätze. Die Unterstützung durch die öffentliche Hand wie bei der Breitbandinitiative Kärnten/AT (BIK) und als zweites Beispiel regionale Kooperationen wie die Initiative “miaEngiadina”.

Die BIK forciert den Ausbau mit nachhaltiger Breitbandinfrastruktur im Bundesland Kärnten. Wo Marktversagen vorherrscht – das heißt, wo seitens der Marktteilnehmer (Telekommunikationsunternehmen) trotz Förderungen kein Ausbau erfolgt, greift die Initiative ein und es erfolgt eine Förderung durch das Land Kärnten.

Technologisch liegt der Fokus auf Glasfaser. Dabei besteht eine klare Beschränkung auf passive Komponenten. Das bedeutet, dass Investitionen ausschließlich in passive Infrastruktur erfolgen, die Marktteilnehmern zum Betrieb entgeltlich angeboten wird. Aktive Komponenten und Endkundengeräte sind nicht Bestandteil der BIK-Aktivitäten.

Kooperation ist der Schlüssel zum Erfolg 

So das Motto der Initiative “miaEngiadina”, die dem Problem der ausgedünnten digitalen Infrastruktur im Engadin in der Schweiz mittels regionaler Kooperation begegnet. Gemeinsam mit relevanten Stakeholdern vor Ort wird das Glasfasernetz ausgebaut. So vernetzt “miaEngiadina” Menschen und entwickelt das Engadin zum bevorzugten Arbeits-, Wohn- und Inspirationsort für Einheimische, Zweitheimische und Gäste.

Wertvolle Rückzugsorte schaffen 

Hier konnte bereits eine Community mit fast 1000 Mitgliedern aufgebaut werden. Mountain Hubs dienen als Coworking Spaces mit sehr guter digitaler Infrastruktur, in denen die Mitglieder gemeinsam arbeiten. Auch Kinder können mitgebracht werden. Während die Eltern arbeiten, machen die Kinder einen Skikurs oder gehen wandern – eine neue Form des Tourismus, der sogenannte Arbeitstourismus wird hier etabliert. Besonders in der Nebensaison eine gute Möglichkeit für die Steigerung der regionalen Wertschöpfungskette. Vor und nach der Arbeit wird die Ruhe im Engadin genossen mit vielen sportlichen und kulturellen Aktivitäten.